Elias Canetti: Die Erfundene
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Einband Bütten / Japanbindung /Normalausgabe NA | ungebundene Einbandseiten der Ausgabe LA – jedes Exemplar ist anders. | |
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Schuber für die LA-Ausgabe |
Der Schriftsteller Elias Canetti (1905-1994) hat das Europa des 20. Jahrhunderts fast komplett miterlebt. In Bulgarien geboren, zog die Familie nach Wien, später in die Schweiz, auch nach Deutschland und emigrierte schließlich nach England. Ein Kosmopolit, der sich in den verschiedenen Sprachen souverän bewegte. So wie sein Leben ganz Europa umspannte, setzte sich Canetti auch in seinen Texten mit dem Kontinent auseinander. Aber, obwohl er sie erst mit zwölf Jahren erlernte, war er in der deutsche Sprache fest verankert, die nach seinem Bekenntnis in „Provinz des Menschen“ seine eigentliche Heimat blieb: „Die Sprache meines Geistes wird die deutsche bleiben, weil ich ein Jude bin…“
Als Schriftsteller ist Canetti nicht leicht in Kategorien oder literarische Strömungen einzuordnen. Sein Werk ist außerordentlich vielseitig; hier darauf einzugehen, führte zu weit.
1974 veröffentlichte Canetti „Der Ohrenzeuge“ fünfzig Charaktere, von denen ich einige für dieses Buch benutzte. In leicht anekdotischen, kurzen Studien, oft mit surrealem Unterton, zeichnet Canetti verschiedene Charaktere, wie den Ohrenzeugen, den Mannstollen oder die Erfundene. Für sein literarisches Werk bekam Canetti 1981 den Nobelpreis.
Der Text wurde aus der halbfetten Helvetica 14 Punkt von Harald Weller (Berlin) gesetzt und, wie auch die Grafiken, von mir an einer Andruckpresse gedruckt. Mit acht Farblinolschnitten. Gesamtauflage 38 Exemplare. Die Bindung besorgte Atelier Krupka.
Das 85. Buch im Svato Verlag, Oktober 2024.
Ausgabe LA – Luxusausgabe – vergriffen
Ausgabe NA – Normalausgabe 28 Exemplare, arabisch nummeriert von 1 bis 28, sind auf 210 g Excudit-Papier gedruckt. Alle Grafiken im Blatt signiert und nummeriert. 23 Blätter in japanischer Fadenheftung, 25 x 31 cm Querformat, gebunden in starkem, farbig bedrucktem Büttenpapier. In einem Pappschuber.
* Eine dieser faszinierenden Begegnungen im künstlerischen Schaffensprozess ist die mit dem eigenen Arbeitsabfall …,
d.h. in meinem Fall hauptsächlich die Mengen an Druckpapier, welches zum Andrucken, für Farbproben und sonst wie gebraucht wurde. Da ich beim Drucken des jeweiligen Buches unterschiedliche Farben einsetze und auf die Walzen auftrage, muss ich diese nach Gebrauch folgendermaßen reinigen: ich lasse diese Andrucke aus früheren Buchproduktionen, welche die Farbmengen gut aufnehmen, durch die Farbwalzen der Maschine laufen und benutze später die schon beschmierten, getrockneten Bögen bei der nächsten Farbreinigung nochmals; so oft, bis das Papier nichts mehr aufnimmt. Daraus wird dann das „Makulaturpapier.“ Die auf diese Weise entstandenen “Farb-Verunreinigungen“ und Quetschungen sind durch den Prozess gegeben. Vor Jahren begann ich die Farbwalzen auf diese Art zu reinigen – die so entstehenden Papiere sind faszinierend. Oft zeigte sich bei den Farblandschaften eine besondere Schönheit; es entstanden neue Bilder – oder Bilder in einem anderen Kontext, teils durch darunter auftauchende frühere Grafiken, Andrucke von Texten usw. Mit dieser „Makulatur“ habe ich schon einige Bücher gestaltet. Die sehr unterschiedlichen Papiere geben jedem der Luxusexemplare einen eigenen Unikat-Charakter.
Svato Zapletal
Luxusausgabe – 620 €
Normalausgabe – 260 €