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Re-Use-Book: François Villon – 7 Balladen

François Villon: 7 Balladen

Als ich mir überlegte, mit welchem Dichter ich den „Jubiläumsband“, das 50. Buch im Svato Verlag, machen möchte, fiel die Wahl relativ schnell auf François Villon: es war eine Art von Jugendliebe, die man eben nie vergisst.

François Villon:  7 Balladen. Mit zwei Acrylbildern und zwölf farbigen Grafiken (Linolschnitt, Materialdruck, Zeichnung). Text schwarz oder weiß aus verschiedenen Schriften (18 und 20 Punkt) gesetzt, und wie auch die Grafiken an einer Andruckpresse auf Reinigungspapier* gedruckt. 64 Seiten im Querformat 43 x 31 cm, Auflage 7 Exemplare. Alle Grafiken, sowie die Acrylbilder im Blatt nummeriert und signiert. Den Exemplaren liegen auch eine Originalzeichnung und eine der Linolplatten bei. Japanische Fadenheftung. Alles in einem festen Schuber. Die Buchbindung besorgte Atelier Krupka.
Hamburg und Tschechien, im Mai 2009.
Das Buch ist vergriffen

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* schon 2004 verwendete ich zum drucken meines 40. Buches (Georg Heym: Umbra Vitae) die Andruckbögen, die beim Drucken übrigbleiben. Diese Probedrucke oder Standdrucke etc benutze ich meist zur  Reinigung der Farbwalzen der Druckpresse. Dabei werden sie beim mehrmaligen Benutzen mit jeweils anderen Farben beschmiert oder überzogen –  ich nenne es „Reinigungspapiere“.

Durch die sich überlagernden Farbverläufe, Flecken und Linien, durch die so entstehenden unterschiedlichsten Farblandschaften scheinen die ursprünglich angedruckten Grafiken oder Texte partiell noch hindurch. Das Papier selbst ist natürlich etwas „malträtiert“; es zeigt Quetschungen, Knicke oder Risse (die ich für das Buch repariere), und es hat auch innerhalb des jeweiligen Buches verschiedene Stärken, je nach dem Papier oder Karton, auf dem ich das jeweilige Buch gedruckt habe. Dadurch bekommt jedes der Exemplare einen unverwechselbaren, eigenen Erscheinungscharakter; ein Unikat eben.

Für dieses Villon-Buch nun sammelte ich über Jahre hinweg wieder Reinigungspapiere, die besonders reizvoll und „gelungen“ waren. Das bedeutet letztlich auch, dass jedes der fertigen Exemplare ein Stück der Geschichte meiner Grafik- und Buchgestaltung – in Rudimenten sogar sichtbar – in sich trägt. Das scheint mir für einen Jubiläumsband ganz passend zu sein.